Über das Projekt

Motivation

Im Zuge der stabilen Entwicklung der deutschen Baukonjunktur verzeichnet die Branche der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik ein stetiges Beschäftigungswachstum. Neben einem zunehmenden Fachkräftemangel entstehen durch die zunehmende Vernetzung der Arbeitswelt neue Herausforderungen an das technische Fachpersonal. Daraus erwächst der Bedarf, jeglichen an einem Arbeitsprozess beteiligten Mitarbeitern, alle benötigten Informationen zur Durchführung einer Arbeitsaufgabe in Echtzeit bereitzustellen. Hierfür sind insbesondere Technologien wie Augmented Reality (AR) geeignet, welche die Realität mit virtuellen Informationen anreichern. Daher entwickelte das BIBA im Projekt KlimAR, gemeinsam mit der AnyMotion GmbH ein AR-basiertes Assistenzsystem zur Unterstützung von Servicetechnikern in der Instandhaltung von Heizungs-, Klima-, und Kälteanlagen.

Vorgehen

Das KlimAR-System wurde im Rahmen des Vorhabens nach den Bedarfen der Systemnutzer entwickelt. Dafür wurden die Anforderungen unmittelbar im Anwendungsfeld erhoben und analysiert sowie die späteren Nutzer in die Entwicklung eingebunden. Durch die Bereitstellung von Prototypen konnten frühzeitig Tests und Evaluierungen in der Praxis durchgeführt werden. Dies ermöglicht eine fortwährende Anpassung des KlimAR-Systems an die Bedürfnisse der Nutzergruppe unter Einsatz aktueller AR-Technologie. Die nutzergerechte Interaktion zwischen Mensch und System zu entwickeln stellt im Kontext AR eine besondere Herausforderung dar, der durch nutzerzentrierte Evaluationsstudien begegnet wurde.

Ergebnisse

Mit der Entwicklung des KlimAR-Assistenzsystems konnten die Servicetechniker im Arbeitsablauf bei der Instandhaltung von komplexer Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik unterstützt werden. Durch den Einsatz einer Datenbrille konnte eine Aufbereitung und Bereitstellung von technischer Dokumentation im Arbeitsprozess, eine Orientierung und Arbeitsunterstützung mit Hilfe virtueller Zusatzinformationen sowie eine Anpassung der genutzten Dokumente mittels Interaktion mit den eingeblendeten Inhalten realisiert werden. Hierdurch konnten vorrangig bisher auftretende Suchaufwände im Instandhaltungsprozess deutlich reduziert und die anfallenden Dokumentationsaufgaben unterstützt werden.